Im Rahmen einer Unterrichtseinheit zum Thema „Glückliches und gutes Leben“ besuchte die Ethikgruppe der Klassen 6a und 6b mit ihrer Lehrerin Monika Straub die Ausstellung „Kakao und Schokolade“ im Bruchsaler Schloss. Dass Schokolade allein nur ein bisschen und auch nur zeitweilig glücklich machen kann, war natürlich allen vorher klar, trotzdem waren alle froh über diese willkommene Abwechslung vom Schulalltag.

Im Ausstellungsrundgang konnten alle der Frage nachgehen, woher Schokolade eigentlich kommt und welche Schritte notwendig sind, um von der bitteren Kakaofrucht zur süßen Leckerei zu gelangen. Die Führung durch die Ausstellung begann damit, dass die Sechstklässler Klebepunkte an ihre bevorzugte Schokolade machen durften, danach wurden die Kinder in zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe wurde zuerst durch die Ausstellung geführt, während die zweite Gruppe sogleich damit beginnen durfte, ihre eigene Schokolade herzustellen – das, worauf sich in den manchmal doch etwas bitteren Corona-Zeiten alle besonders freuten.

In der Führung ging es zunächst um die Herkunft und Verbreitung der Kakaobohne, danach konnte man die Verarbeitung der Kakaobohne näher kennenlernen. Dafür wurden sogenannte Nibs, die Essenz der Kakaobohne, gemahlen und anschließend aus diesem Pulver und Wasser ein Heißgetränk gekocht und von den Kindern gekostet. Aus hygienischen Gründen wurde für alles ein Thermomix verwendet. Im Anschluss wechselten die Gruppen.

Während der Geschmack des Heißgetränks doch eher wässrig war, sprach die Herstellung der eigenen Schokolade etwas mehr die Sinne an – nicht ohne Grund lieben viele Menschen Schokolade. Es liegt an den besonderen Inhaltsstoffen der Kakaobohne, die den Serotoninspiegel im Gehirn anheben und zusammen mit dem Zucker Glücksgefühle auslösen können.
Leider beschäftigt sich die Ausstellung weder mit den oft ausbeuterischen Produktionsbedingungen noch mit der ethisch wichtigen Fragestellung, inwieweit der Kauf von Fair-Trade-Schokolade sinnvoll ist.

Im Zentrum der Ausstellung stand dagegen die Schokolade selbst und ihr Genussfaktor. Auf eine einsame Insel würden die Ethikschüler trotzdem lieber einen guten Freund mitnehmen als eine Kiste Schokolade, denn es sind Freunde, die wirklich glücklich machen können – am besten zusammen mit etwas Schokolade. So waren sich am Ende auch alle einig, dass der Besuch der Ausstellung auf jeden Fall Spaß gemacht hat.

Besuch der Schokoladenausstellung: Macht Schokolade glücklich?