
Gründe, mit dem Rauchen gar nicht erst anzufangen, bekamen die Schülerinnen und Schüler der vier siebten Klassen des Schönborn-Gymnasiums Ende Mai ausreichend an die Hand: Weil es meiner Gesundheit schadet, meinen Mitmenschen, der Umwelt… An drei Stationen wurde altersgerechtes Material mit zahlreichen Details zu diesen Themen sowie zu dem Thema Sucht bereitgestellt. Hier konnten sich die Jugendlichen informieren und wurden dabei eng von je vier Medizinstudierenden pro Klasse betreut. Diese beantworteten bereitwillig Fragen, berichteten von ihren eigenen Erfahrungen und machten in Versuchen erfahrbar, wie es sich zum Beispiel anfühlt, wenn einem aufgrund des Rauchens die Luft knapp wird – in einem einfachen, aber eindrücklichen Selbstexperiment: Nach leichter körperlicher Betätigung, Laufen und Hüpfen auf der Stelle, sollten die Schülerinnen und Schüler – statt wie gewohnt frei zu atmen – durch einen dünnen Strohhalm Luft holen, was spüren ließ, wie unangenehm eine nicht ausreichende Sauerstoffversorgung ist. Des Weiteren konnten die Siebtklässler ein Foto von sich auf den bereitgestellten Tablets machen und mithilfe einer App sehen, wie Rauchen das eigene Aussehen verändert (schlaffe Haut, Augenringe) und die (Haut-) Alterung beschleunigt.
Den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, sich in Ruhe über Folgen von Rauchen zu informieren, Fragen zu stellen und beantwortet zu bekommen, sichtbar und erfahrbar zu machen, was Rauchen mit einem macht, um sie darin zu bestärken NICHT zu rauchen, dass dies den anwesenden Medizinstudierenden ein echtes Anliegen war, das haben wir am Schönborngymnasium auch in diesem Schuljahr wieder beobachtet. Und in der aktuellen Situation sind Präventionsveranstaltungen wie diese wichtiger denn je: „Angesichts steigender Zahlen junger Raucher*innen, dem Aufkommen neuartiger Nikotinprodukte und dem gesellschaftlichen Paradigmenwechsel bezüglich des Umgangs mit Cannabis ist eine frühe und umfassende Bildung über die Auswirkungen dieser Suchtmittel unabdingbar“, wie auf der Homepage des Arbeitskreises „Aufklärung gegen Tabak“ an der Universität Heidelberg nachzulesen ist.
Wir danken den angehenden Medizinern herzlich für das ehrenamtliche Engagement und dafür, dass sich an zwei Tagen insgesamt 16 (!) Medizinstudierende auf den Weg von Heidelberg zu uns ans SBG gemacht haben. Dass er sich gelohnt hat, zeigen die Rückmeldungen aus unserer Schülerschaft: „In unserem Alter fangen manche bereits an zu rauchen, Zigaretten oder Vapes. Wenn man sich bewusst ist, welche Folgen das hat, wird schnell klar: Eigentlich bringt Rauchen nichts als Ärger mit sich.“, so das Fazit eines unserer Siebtklässler.
(N. Parlitz)