
Während in Bruchsal der Regen unaufhörlich prasselte, wurden wir bei unserer Ankunft in der Stadt
Norden von strahlendem Sonnenschein und einem herzlichen „Moin“ begrüßt. Unser Zuhause für
diese unvergessliche Studienfahrt war ein umgebauter Gutshof, der den perfekten Rahmen für
unsere gemeinsamen Erlebnisse bot. Die Zimmerunterschiede sorgten für die erste kleine
Spannung: Wer würde ein Zimmer mit eigenem Bad und Balkon ergattern? Und wer musste sich
mit einem gemütlichen, aber kleinen Stockbettzimmer zufriedengeben?
Trotz dieser Unterschiede stellte sich schnell eine entspannte und gemeinschaftliche Atmosphäre
ein. So konnte die Selbstversorgung problemlos organisiert werden. Gemeinsames Einkaufen,
Kochen und Spülen förderte das Zusammengehörigkeitsgefühl der Gruppe. Den Rekord für die
meisten Einkaufsfahrten an einem Tag hielt übrigens Imad mit stolzen vier Runden. Das Einkaufen
bot zudem eine gute Gelegenheit, das Budget zu verwalten und Preise zu vergleichen – eine kleine
Lektion in Finanzplanung.
Nach den täglichen Overnightoasts zum Frühstück waren unsere Tage von Aktivitäten rund um das
Meer und den Strand geprägt. In der Surfschule wurde der Kampf mit den Neoprenanzügen schnell
zur Gewohnheit. Das Windsurfen selbst stellte uns vor eine besondere Herausforderung: Spaß und
Frust wechselten im Sekundentakt, während der holländische Dialekt unseres Surflehrers für
zusätzliche Verwirrung und viele Lacher sorgte.
Ein Höhepunkt war der Wattspaziergang, bei dem uns Wattführer Peet begeistert das Leben der
Würmer und Krabben näherbrachte. Max überwand seine Scheu und probierte sogar eine frische
Auster. Am Strand stürzten sich einige von uns mutig in die Nordsee, während andere bei einer
Partie Spikeball alles gaben.
Auch auf dem Land war für gute Laune gesorgt: Die Fahrradtouren wurden von vielen
Klingelkonzerten begleitet, die auf den Radwegen stets für ein Lächeln sorgten. Die
Geschwindigkeitsdifferenz zwischen Lehrern und Schülern blieb während der gesamten Fahrt
unverändert – die Lehrer etwas langsamer, die Schüler ein bisschen schneller. Zurück an der
Unterkunft hatten wir die Möglichkeit, Volleyball zu spielen, wobei der Ball hin und wieder mittels
kleiner Bachexkursionen zurückgeholt werden musste.
Abends versammelten sich alle, um gemeinsam zu kochen, alte Schulgeschichten auszutauschen
oder Spiele zu spielen. Ein besonderer Moment war die Feier von Ekins Geburtstag, der mit viel
Freude und tollen Überraschungen begangen wurde. Auf der Rückreise gesellte sich eine fröhliche
Frauentruppe zu uns, die mit ihren kräftigen Gesängen den ganzen Zug unterhielt und so der
Langeweile keine Chance ließ. Herzlichen Dank an Frau Lohnert und Herrn Wolter, die uns diese
Fahrt ermöglichten.
(Karlotta Ex)

