Unsere Reise vom 17.09. bis 22.09. nach Venedig begann am Sonntagmorgen mit 35 Schülerinnen und Schülern der Kursstufe 2 sowie den Lehrerinnen Frau Seebach, Frau Heinzelmann, Frau Heim und Frau Bertl. Wir reisten über München nach Venedig und erreichten nach einer langen Zugfahrt schließlich unser ersehntes Ziel: Mestre bei Venedig. Um circa 19:00 Uhr durften wir in unser Hostel A&O einchecken und nach einem typisch italienischen Abendessen mit Pizza und Pasta erkundeten wir die Umgebung selbstständig.
Den ersten Tag der Woche verbachten wir in Padua. Nach zwanzig Minuten im Zug fanden wir uns in der quirligen Studentenstadt in der wohlhabenden norditalienischen Region Veneto wieder. Ein entspannter Spaziergang in heiterer Atmosphäre zeigte uns die engen Gässchen mit dicht stehenden Häusern, welche immer wieder die Sicht auf große weite Plätze mit Springbrunnen freigeben. Nach der Besichtigung der Plätze „Piazza dell’ Erbe“ und „Piazza della Frutta Giottos“, besuchten wir die sehenswerte „Cappella degli Scrovegni“. Ihre Fresken mit der berühmten blau gefärbten Decke gehören zu den Meisterwerken der europäischen Kunst. Insbesondere Frau Heinzelmann genoss den Austausch mit ihrem Kunstkurs über die beeindruckende Malerei. Von der Kapelle aus machten wir uns auf den Weg zu einem kleinen Rundgang, der von den Schülern selbst organisiert wurde. Hierbei besichtigten wir unter anderem die „Università“, den Uhrturm „Torre del orologio“ und den Park „Prato della Valle“. Unsere Mitschüler führten uns gekonnt durch Padua und stellten sich dabei als wahre „Stadtführertalente“ heraus.
Am Dienstag ging es über die „Ponte della Libertà“, welche die Innenstadt mit dem Festland als Straßenbrücke verbindet, nach Venedig. Vom Bahnhof aus machten wir uns in zwei Gruppen auf zu einer Stadtführung. Schnell lernten wir: Venedig ist am Wasser zu Hause. Die Stadt wurde auf mehr als 100 Inseln, verbunden über ca. 400 Brücken inmitten einer Lagune eines flachen Binnenmeeres erbaut. Die Stadtführung endete vor dem Markusdom, der mehrkuppeligen Kirche auf dem Markusplatz, der aufgrund seiner eindrucksvollen goldenen Mosaike als ikonisches Symbol Venedigs gilt. Im Anschluss gab es in Gruppen eine kleine Herausfordereung zu bestreiten: Aus einer Liste mit vielen Sehenswürdigkeiten, wie beispielsweise der „Libreria Acqua Alta“, der engsten Gasse Venedigs oder der Werkstatt für typische Verkehrsmittel, sollten wir uns drei aussuchen, die wir dann besuchen und fotografieren sollten. Vor allem die Zusatzaufgabe, ein Schnappschuss mit einem Schüler, einem Gondoliere und einer Möwe auf einem Bild stellte sich als gar nicht so einfach heraus, sorgte aber dafür für viel Gelächter.
Zu einer Studienfahrt gehören natürlich auch Referate über die Geschichte der Stadt, ihre Kultur, wichtige Bauwerke sowie über Umweltprobleme Venedigs, denen wir an vielen Orten über die Woche verteilt zuhörten. Gespannt lauschten wir unseren Mitschülern des Basiskurses von Frau Heim beim Vortrag von Sonetten über Italien.
Die berühmten Glasmanufakturen Muranos besichtigten wir am dritten Tag, wo wir den Auftritt eines Glasbläsers live miterleben durften. Ausgestattet mit vielen Souvenirs und gestärkt brachen wir im Anschluss zu einer Fahrradtour auf der Insel Lido entlang des Meeres auf. Die Fahrtluft stellte eine abkühlende Erfrischung zur hohen Luftfeuchtigkeit und Hitze der eng errichteten Stadt dar. Obwohl wir uns erst verirrten, erreichten wir nach circa einer Stunde das Meer, wo uns jedoch Quallen erwarteten. Dennoch wagten sich einige Schülerinnen und Schüler hinein, während andere eine Sandburg bauten oder am Strand „chillten“. Den krönenden Abschluss des ereignisreichen Tages bildete ein vom Hostel veranstalteter Karaoke Abend, bei welchem viele unserer Mitschüler ihre Gesangskünste unter Beweis stellten. Zur Enttäuschung aller verzichteten die Lehrer jedoch auf eine Performance auf der Bühne…
Auch der letzte Tag vor unserer Abreise wurde voll ausgeschöpft. Nach der Besichtigung der gotischen Kirche „Santa Maria Gloriosa dei Frari” und der Rialtobrücke hatten wir Freizeit. Viele Schüler und Schülerinnen besuchten auf Empfehlung von Frau Heinzelmann Museen wie das Leonardo da Vinci Museum, „Punta della Dogona” oder das venezianische Guggenheim.
Nach einem gemeinsamen Abendessen mit Pizza und Pasta machten wir uns schließlich auf den Weg nach Hause. Die Rückreise erfolgte im Nachtzug in Abteilen mit jeweils sechs Betten. Wegen Zugstörungen um halb sechs Uhr morgens mussten wir den Zug verlassen und standen plötzlich im Schlafanzug auf dem Bahnsteig. Von dort fuhren wir mit ICEs weiter und erreichten verspätet, aber wohlbehalten Bruchsal gegen halb zwölf.
Für uns stellte die Venedig-Reise einen kulturellen und gemeinschaftlichen Höhepunkt unseres Abschlussjahres dar, weswegen wir unseren besonderen Dank an Frau Seebach, Frau Heinzelmann, Frau Heim und Frau Bertl richten, die (meist) geduldig und durchweg humorvoll diese Reise mit uns bestritten.
Bericht: Elena Schmitt, Theresa Schinnerl